Um die Jugendarbeit auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen, haben sich die Fußballvereine SV Niederzier, Hambacher Spielverein, 1. FC Krauthausen, Schwarz-Weiß Huchem-Stammeln, SV Viktoria Ellen, BC Oberzier sowie der SV Jülich-Selgersdorf entschlossen, ihre Jugendarbeit auszulagern. Auf „neutralem Boden“ – in der Gaststätte Jonen’s Eck in Selhausen – haben nun 24 Gründungsmitglieder der sieben Stammvereine den neuen Jugendförderverein (JFV) Sophienhöhe aus der Taufe gehoben. Erster Gratulant war Niederziers Bürgermeister Hermann Heuser (SPD), der von einer zukunftsweisenden Entscheidung sprach.

Dies war das Resultat von anderthalb Jahren zäher Verhandlungen und intensiver Arbeit an einer gemeinsamen Satzung. Die Stammvereine hatten auf ihren Jahreshauptversammlungen in den vergangenen Wochen der Ausgliederung der Jugendabteilungen bereits zugestimmt. An diesem Abend galt es nun auch, einen Vorstand für den JFV zu wählen. Unter Aufsicht von Versammlungsleiter Jürgen Zantis wurde einstimmig gewählt: 1. Vorsitzender Heinz-Albert Frohn (Hambacher SV), stellvertretender Vorsitzender Norbert Lutterbach (SV Niederzier), 1. Geschäftsführer Thomas Mülheims (Hambacher SV), 2. Geschäftsführer Roland Zehnpfennig (BC Oberzier), 1. Kassierer Markus Wahn (SV Selgersdorf), 2. Kassierer Oliver Dolfus (SV Selgersdorf). Beisitzer sind Dirk Birx (SV Niederzier), Walter Kall (SW Huchem-Stammeln), Thomas Klein (BC Oberzier), Marina Musu-Braun (SW Huchem-Stammeln), Stefan Weber (FC Krauthausen), Kerstin Sistig (BC Oberzier) und Nils Claßen (Viktoria Ellen). Als Jugendvertreter wurde Leon Wantke (BC Oberzier) gewählt.

„Wir beginnen nun eine vernünftige neue Zeit für unsere Kids“, freute sich der neue Vorsitzende Heinz-Albert Frohn. Er dankte den vielen Ehrenamtlern, die die Gründung des Jugendfördervereins mit der Ausarbeitung des Kooperationsvertrages und der Satzung erst möglich gemacht hatten. Gleichzeitig betonte Frohn aber, dass die eigentliche Arbeit jetzt erst beginne. Gemeinsam müsse man schauen, wieder mehr Kinder an den Fußballsport heranzuführen. Denn trotz der Kooperation von nunmehr sieben Vereinen sei die Zahl der Mädchen und Jungen im Spielbetrieb von 250 im Jahre 2011 auf 230 im Jahr 2017 gesunken.

Jeder Spieler und jede Spielerin bleibt Mitglied im jeweiligen Stammverein. Die Stammvereine finanzieren den JFV über eine Grundpauschale und eine Kopf-Pauschale je Spieler. Das von Walter Kall gestaltete Wappen des neuen JFV orientiert sich an den Farben der Gemeinde Niederzier und denen der Stadt Jülich: Gelb und Schwarz. Als nächster Schritt steht nun die Eintragung beim Amtsgericht sowie die Anmeldung bei Finanzamt und bei den Dachverbänden an, so dass die 13 Mannschaften des JFV ab der neuen Saison auch unter neuem Namen am Spielbetrieb teilnehmen können.

Geschäftsführer Thomas Mülheims wies darauf hin, dass sich der neue Vorstand in den kommenden Wochen mit den bisherigen Trainern und Betreuern zusammensetzen werde, um die Neuerungen im Spielbetrieb zu erläutern. Zudem müssen alle Spielerpässe auf den JFV umgeschrieben werden.